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Projektierungsrichtlinien
EBF
Bild 13: Schienenverdrahtung
Bei der Projektierung einer Infraroterwärmungsanlage
bestimmen in erster Linie die Eigenschaften des Er-
wärmungsguts die erforderliche Leistung und Behand-
lungszeit. Am einfachsten und sichersten werden die
betreffenden Daten durch einen Versuch ermittelt. Wir
beraten Sie dabei gern und führen auf Wunsch auch
Erwärmungsversuche für Sie durch.
Die Auswahl der Strahler richtet sich zuerst nach den
geometrischen Gegebenheiten der Erwärmungsauf-
gabe. Hinsichtlich des Strahlertyps ist die HTS-Serie
die erste Wahl. Die integrierte Wärmedämmung, das
schnelle thermische Verhalten und die Möglichkeit der
Leistungsanpassung über integrierte Thermolemente
bieten dem Anwender optimale Möglichkeiten. Sind
schnelle Taktzeiten oder hohe Gutstemperaturen ge-
fordert, dann sind HSR und HLS einsetzbar. Ist eine
niedrige Bauhöhe gefragt, dann können SFH-Strahler
verwendet werden.
Bei den Systemen besteht die Wahl zwischen BSI, EBF
und REF. Das EBF-System ist besonders vorteilhaft
zur Lösung zeilenförmiger Erwärmungsaufgaben und
ermöglicht den Aufbau von variablen Heizflächengeo-
metrien (Bild 10). Das BSI-System ist besonders für
den Aufbau ebener oder größer dimensionierten Heiz-
flächen geeignet. Alle Systeme können sowohl in ein-
seitiger als auch in zweiseitiger Anordnung eingesetzt
werden. Strahlen sich zwei Heizflächen gegenseitig
an, dann ist aus Sicherheitsgründen besonders auf die
Einhaltung der maximal zulässigen Strahlertemperatu-
ren zu achten.
Im Betrieb können das EBF- und das BSI-System
Gehäusetemperaturen bis etwa 250 °C erreichen.
Daher sind anwenderseitig konstruktive Maßnahmen
erforderlich, die das Berühren der heißen Metallteile
verhindern. Blendwirkungen gehen von den Elstein
Infrarotstrahlern nicht aus. Wir empfehlen aber, die
Heizflächen seitlich durch blanke Aluminium- oder
Edelstahlbleche abzuschotten. Dieses verhindert ein
unnötiges Erwärmen von Teilen außerhalb des eigent-
lichen Ofens und verbessert die Energieausnutzung.
Aus Stabilitätsgründen dürfen EBF- und BSI-Systeme
nicht zusätzlich wärmegedämmt werden.
Im Rahmen der Konstruktion von Öfen ist beson-
ders darauf zu achten, dass alle Teile die Möglichkeit
haben, sich thermisch auszudehnen. Große, steife
Konstruktionen sind eher von Nachteil. Wichtig ist in
diesem Zusammenhang auch das Verdrahtungsma-
terial. Kupferleitungen können nur bei Einzelstrahlern
niedriger Leistung verwendet werden. Standard sind
Nickelleitungen mit hitzebeständiger Isolierung oder
Schienenverdrahtungen.
Walze
Bild 10: Walzenbeheizung mit dem EBF-System
Bild 11: Strahlungstunnel mit mehreren EBF-Systemen
Blechteil
reflektierende
Wände
EBF
Bild 12: Beheizung einer Warenbahn mit 2 BSI-Systemen
BSI
Warenbahn
Strahler
Klemmstelle
Universal-
Stromschiene
Klemmsockel