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SPITTLER
INFORMATIONEN
Erläuterung zu den Datenblöcken
Die für die Beleuchtungsplanung notwendigen Leuchtendaten
sind jeweils einem Artikel mit einer bestimmten Bestückung
zugeordnet.
Bestückung
Die Bezeichnung der Lampenbestückung wird im Katalog nach
dem Lampenbezeichnungssystem des ZVEI’s (LBS) benannt
Lichtverteilungskurve (LVK)
Die Abstrahlungscharakteristik einer Leuchte oder Lampe, die
Verteilung der Lichtstärke, wird in einem Polarkoordinatensystem
angegeben. Rotationssymmetrische Leuchten wie z.B. Downlights,
werden in einer Ebene, Langfeldleuchten in zwei Ebenen,
dargestellt.
Wirkungsgrad
h
LB
Der Leuchtenbetriebswirkungsgrad wird in % angegeben und
im werkseigenen Lichtlabor ermittelt. Zuerst wird der Lichtstrom
der Lampen gemessen, dann der Lichtstrom der Leuchte mit
den eingebauten Lampen. Das Verhältnis Leuchtenlichtstrom zu
Lampenlichtstrom ergibt den Leuchtenbetriebswirkungsgrad.
Beispiel:
Lichtstrom der eingesetzten Lampen = 9000 lm
Lichtstrom der Leuchte = 6000 lm
• Lichtstromverlust von 3000 lm entsprechend 33 %
• Leuchtenbetriebswirkungsgrad = 67 %
Bei LED-Leuchten sind die Lichtströme der LEDs häufig nicht
getrennt zu bestimmen, da z.B. deren Kühlung über das
Leuchtengehäuse gewährleistet wird. Da in diesen Fällen
die Leuchte nur komplett lichttechnisch vermessen werden
kann und dadurch keine Minderung des Lichtstroms mehr zu
berücksichtigen ist, wird hier der Leuchtenbetriebswirkungsgrad
auf 100 % gesetzt.
Leuchtdichte bei
g
= 65°
Hohe Leuchtdichtedifferenzen im Gesichtsfeld werden als
Blendung wahrgenommen. Deckenmontierte Leuchten werden
als blendend empfunden, sobald sie einen zu großen Lichtanteil
oberhalb von 65° (von der Senkrechten) abgeben. In diesem
Bereich ist sowohl das Risiko einer Direktblendung als auch einer
Indirektblendung (z.B. über Bildschirmoberflächen) besonders
groß. Die DIN EN 12464-1 schreibt daher Grenzwerte für diesen
Bereich vor. Diese betragen 3000 cd/m² für Arbeitsplätze mit
Bildschirmleuchtdichten > 200 cd/m² und 1500 cd/m² für
Arbeitsplätze mit Bildschirmleuchtdichten < 200 cd/m² (derzeitiger
Standard bei Flachbildschirmen ≥ 250 cd/m²).
Halbstreuwinkel
a
Anstelle des Ausstrahlungswinkel ist bei Strahlern der
Halbstreuwinkel zur Beurteilung des Lichtkegels angegeben
(Winkel zur Senkrechten).
Abschirmwinkel
Der Abschirmwinkel einer Leuchte ist nach DIN EN 12464-1
„Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen“ definiert
als der Winkel zwischen der horizontalen Ebene (meist auch
Montagefläche) und der Richtung, aus der die Lampen und die
Flächen hoher Leuchtdichte gerade nicht sichtbar sind. Wird der
richtige Abschirmwinkel nicht berücksichtigt, besteht bei direkt
strahlenden Leuchten die Gefahr von Direktblendung durch zu
hohe Leuchtdichten.
UGR
Das UGR-Verfahren ist von der internationalen Beleuchtungs-
kommission CIE entwickelt worden, es ist Bestandteil der DIN
EN 12464-1 und dient der Bewertung der psychologischen
Direktblendung unter Berücksichtigung der Raumgeometrie
und -Oberflächen. Die im Katalog angegebenen UGR-Werte
sind für einen Standard-Raum mit den folgenden Eigenschaften
ermittelt worden: Raumgeometrie: X=2H, Y=2H
Reflektionsgrade:
r
Decke=70;
r
Wände=50;
r
Boden=20