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Elektronische
Vorschaltgeräte (EVG)
In der modernen Beleuchtungstechnik werden für Leuchtstofflampen überwiegend nur noch elektronische Vorschaltgeräte
(EVG‘s) verwendet. Die elektronischen Vorschaltgeräte haben im Gegensatz zu konventionellen Vorschaltgeräten
erhebliche Vorteile, da diese eine wesentlich geringere Verlustleistung aufweisen und die Lichtausbeute bei geringerer
Wärmeabstrahlung wesentlich höher ist. Jedoch haben die elektronischen Vorschaltgeräte (EVG‘s) nicht nur Vorteile. Bei
EVG‘s tritt je nach Typ ein gegenüber dem Nennstrom vielfach höherer Einschaltstrom auf. Hinzu kommt, dass bei der EVG-
Schaltung alle Lampen gleichzeitig schalten. Dies liegt daran, dass die in den EVG‘s enthaltenen Kondensatoren einen
sehr hohen kurzzeitigen Stromimpuls bewirken. Je nach Hersteller von EVG‘s sind die Einschaltströme sehr unterschiedlich
und es können keine einheitlichen Aussagen hierzu getroffen werden. Zudem ist der Aufbau der einzelnen EVG‘s sehr
unterschiedlich und somit ergeben sich, auch bei gleicher Angabe der Nennströme unterschiedliche Einschaltströme.
Darüberhinaus ist der Einschaltstrom auch von weiteren anlagespezifischen Faktoren, wie der Art des Versorgungsnetzes,
den unterschiedlichen Innenwiderständen - hier spricht man vom harten oder weichen Netz - abhängig.
Weiches Netz: Hoher Innenwiderstand, geringere Einschaltströme
Hartes Netz: Kleiner Innenwiderstand, hohe Einschaltströme
Somit ist für Ihre Planung auch nicht eindeutig die Frage zu beantworten, wie viele elektronische Vorschaltgeräte an
Präsenz- und Bewegungsmelder bzw. an Schaltgeräte allgemein angeschlossen werden können. Die von uns angegebenen
maximalen Einschaltströme sind somit bei der Projektierung zu berücksichtigen und die Angabe der maximalen Anzahl
der EVG‘s bezieht sich ausschließlich auf Referenzen und sind ca.-Werte. Um eine lange Lebensdauer der Schaltgeräte zu
gewährleisten empfehlen wir den Einsatz eines Strombegrenzungs-Moduls.
Erfassungsbereich
Der Erfassungsbereich definiert die Überwachungszone, in der Bewegungs- oder Präsenzmelder eine Veränderung
registrieren. Die ESYLUX Bewegungs- und Präsenzmelder verfügen über sehr gute und große Erfassungsbereiche. Ist
der Erfassungsbereich eines Melders des zu überwachenden Raums oder Bereichs nicht ausreichend, kann dieser durch
Parallelschaltung mehrerer Melder (Bewegungsmelder) bzw. Master-Slave-Schaltung (Präsenzmelder) vergrößert werden.
ETS
Die ETS (Engineering Tool Software) ist die einzigartige herstellerunabhängige Tool Software für die Planung und
Konfiguration intelligenter Haus- und Gebäudesystemtechnik mit dem KNX System.
Merkmale:
- Weltweit benutzen Sie ein einziges Tool für jedes KNX-Projekt und für jedes KNX-zertifizierte Gerät
- Dieses Installationswerkzeug ist de facto ein Teil des KNX-Standards
- Alle Produktdatenbanken mit zertifizierten Produkten von KNX- Herstellern können in ETS importiert werden
- Das KNX-System bietet zusammen mit ETS eine einfache herstellerunabhängige Software für alle Planer
und Installationsbetriebe
Einschaltströme
Bei elektronischen Vorschaltgeräten und Multi-EVGs ist mit einem vielfach höheren Einschaltstrom gegenüber dem
Nennstrom zu rechnen. Für die Dauerlast sind externe Relais/Schütze bzw. ein ESYLUX Relais- oder Strombegrenzungs-
Modul zu verwenden.
Energieeffizienzklassen
Um die Energieeffizienz von Gebäuden bewerten zu können, wurden die vier Energieeffizienzklassen A bis D eingeführt.
Gebäude werden je nach Ausstattung mit Gebäudeautomationssystem einer dieser Klassen zugeordnet. Für jede Klasse
kann in Abhängigkeit von Gebäudetyp ein Gebäudenutzung das Einsparpotenzial für thermische und elektrische Energie
berechnet werden.
Frequenz
Die Anzahl der Perioden je Sekunde nennt man Frequenz. Die Einheit der Frequenz ist Hertz (Einheitenzeichen: Hz). Die
Frequenz ist umso größer, je kleiner die Periodendauer ist und sie ist der Kehrwert der Periodendauer. Der Wechselstrom
aus dem Energieversorgungsnetz hat in Europa 50 Perioden je Sekunde, also 50 Hz.
Gleichstrom
Gleichstrom wird im englischen auch „DC“ also „direct current“ genannt.
Als Gleichstrom wird ein elektrischer Strom bezeichnet, dessen Stärke und Richtung sich nicht ändert (DIN 40 110-1). Die
einzelnen Teilspannungen addieren sich zu einer Gesamtspannung.
GA
GA ist die Abkürzung für Gebäudeautomation. Als Gebäudeautomation bzw. Gebäudeautomatisierung wird die Gesamtheit
von Überwachungs-, Steuer, Regel- und Optimierungseinrichtung in Gebäuden bezeichnet. Zur GA gehören Produkte,
Software und technische Dienstleistungen für die automatische Steuerung und Regelung, Überwachung und Optimierung
und das Management, mit deren Hilfe die Gebäudeausrüstung energieeffizient, wirtschaftlich und sicher bedient werden
kann. Damit die verschiedenen Gebäude bezüglich der installierten GA-Systeme unterschieden werden können, sind in der
Norm DIN EN 15232 GA-Energieeffizienzklasse definiert.
GM
GM ist die Abkürzung für Gebäudemanagement. Auch die Abkürzung GMS für Gebäudemanagementsystem ist geläufig.
Das Gebäudemanagement bezeichnet die Gesamtheit der mit dem Management, dem Betrieb und der Überwachung von
Gebäuden (einschließlich Anlagen und Installationen) verbundenen Leistungen. Das Gebäudemanagement kann Teil des
Facility Managements sein.
GST 18i - Zuleitung
Spezielle 3-polige Zuleitung, kodiert und markiert für Anwendungen mit Zündspannungen bis 5 kV. Die Komponenten
erfüllen die Anforderungen gemäß DIN EN 60 598-1 (VDE 0711, Abs. 10.2 ff).
Halbautomatikmodus
Der Halbautomatikmodus ist eine Einstellung bei Präsenzmeldern. In diesem Modus, der per Dip-Schalter am Melder
selber oder per Fernbedienung eingeschaltet wird, kann der Melder jederzeit manuell übersteuert werden. So kann
beispielsweise die Beleuchtung per Schalter ein- oder ausgeschaltet werden.
Hochleistungsrelais
(Wolfram-Vorlaufs-
kontakt)
Dieses Relais ist geeignet zum Schalten von kapazitiven Lasten wie z. B:
- EVG‘s
- parallelkompensierte Leuchtstofflampen
- Kompakt-Leuchtstofflampen
- Energiesparlampen
HLK
Abkürzung für Heizung, Lüftung, Klimaanlage.
Hysterese
Hysterese beschreibt ein Systemverhalten, bei dem die Ausgangsgröße nicht allein von der Eingangsgröße abhängt,
sondern auch vom vorherigen Zustand der Ausgangsgröße. Das System kann bei gleicher Eingangsgröße mehrere
Zustände einnehmen. Hysterese kann als der Totbereich im Bereich des Schwellwertes verstanden werden, um den sich
der Ist-Wert ändern muss, um ein Umschalten in den gegenteiligen Ausgangszustand zu bewirken. Vereinfacht dargestellt,
schaltet ein Präsenzmelder im Rahmen der Mischlichtmessung das Kunstlicht beim Erreichen von beispielweise 700 Lux
ab, aber erst beim Unterschreiten von beispielweise 500 Lux wieder ein, was einer Hysterese von 200 Lux entspricht.
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